Bellanca 77

20.08.2025 EK
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Bellanca 77 mit Fahrwerk (Archiv: Eberhard Kranz)

Die Bellanca 77 hätte ein leichter Bomber für die USAAC werden sollen, diese entschied sich jedoch gegen die Konstruktion. Bellanca konnte glücklicherweise ein paar zweimotorige Schwimmerflugzeuge nach Kolumbien liefern.

Entwicklungsgeschichte Bellanca 77

Nach dem Erfolg mit der C-27 „Aircruiser“, wobei die erfolgreiche Verwendung bei dem USAAC (US Army Air Corps) und die sehr positiven Bewertungen dabei, zu einem starken Imagegewinn für Bellanca wurden, wollte Bellanca den Erfolg seiner Konstruktionen durch weitere Neuentwicklungen festigen. So hatte er inoffiziell erfahren, dass man für das USAAC ein zweimotoriges Bomben- und Patrouillenflugzeug beschaffen wolle, um die veralteten Doppeldecker von Keystone zu ersetzen. Gesucht war eine Übergangslösung, da sich die modernen Eindecker Boeing Y1B-9 und Martin XB-10 noch in der Entwicklungsphase befanden und man mit verschiedenen technischen Problemen zu kämpfen hatte. Ein sofortiger Einsatz dieser Muster war also nicht absehbar. Als Übergangslösung schien es Giuseppe M. Bellanca möglich zu sein, in kürzester Zeit ein zweimotoriges Flugzeug aus der C-27 Aircruiser abzuleiten und dem USAAC anzubieten. Chefkonstrukteur Andrew F. Haiduck, der auch die C-27 entworfen hatte, sah keine großen Probleme, das erfolgreiche Konzept der einmotorigen C-27 auf eine zweimotorige Maschine zu übertragen. Nach der Prüfung der eingereichten Unterlagen zeigte sich die USAAC aber nicht an der Maschine interessiert, die eigentlich auch nur ein Provisorium darstellte. Sie hatte keinen Bombenschacht, die Abwurfwaffen mussten außen am Unterrumpf zwischen den Fahrwerksbeinen transportiert werden, was den Widerstand, den Bellanca eigentlich so gering wie möglich halten wollte, sprunghaft vergrößerte. Auch entsprach die Gemischtbauweise nicht den Vorstellungen der USAAC von einem Bombenflugzeug, man wollte eine Maschine in Ganzmetallbauweise, da unter Frontbedingungen die Maschinen im Freien, auch unter schlechten klimatischen Bedingungen, stehen würden. Bellanca sah ein, dass die Maschine an die USAAC unverkäuflich war, er aber unbedingt Aufträge brauchte, um die angefallenen Kosten decken zu können.

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Bellanca 77 mit Fahrwerk (Archiv: Eberhard Kranz)
 

Da half ihm der Zufall:

An der Südgrenze von Kolumbien gibt es einen kleinen Vorsprung, von Brasilien und Peru begrenzt. In diesem Zipfel liegt Leticia, die Hauptstadt des Departomento Amazonas und Kolumbiens einziger Flusshafen am Amazonas. Mit diesem Grenzverlauf war Peru nicht einverstanden und am 31. August 1932 eroberte Peru Leticia. Besonders Kolumbien war auf diesen Krieg nicht vorbereitet und seine Luftwaffe, Aviación Militar, bestand nur aus einem guten Dutzend veralteter Maschinen, deren Geschichte bis zum Ende des Ersten Weltkrieges zurückreichte. So wurde sofort Personal und Flugzeuge der im Land tätigen kolumbianisch-deutschen Fluggesellschaft SCADTA konfisziert und zum Einsatz gebracht. Außerdem begann die Regierung hastig im Ausland Waffen und vor allem Flugzeuge zu beschaffen. Die Flugzeuge kaufte man vorrangig in den USA möglichst billig, da die Mittel stark begrenzt waren. Das Personal wurde weltweit angeworben, aus ganz Südamerika und Europa, vor allem in Spanien und Portugal und besonders in Deutschland, wo es ja genug arbeitslose Weltkriegsflieger gab. Neben einmotorigen Jagd- und Mehrzweckflugzeugen interessierten sich die Einkäufer der kolumbianischen Luftwaffe auch für mehrmotorige Bombenflugzeuge. Sie fragten bei verschiedenen kleinen und mittelgroßen Flugzeugfirmen in den USA nach und bei Bellanca Aircraft Corporation of America in New Castle , Delaware, erhielten sie schließlich die Antwort:

 

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Bellanca 77 mit Fahrwerk (Archiv: Eberhard Kranz)

„Ja wir haben so etwas.“ Eine Maschine mit den speziell geforderten technischen Lösungen, die ideal für ihre Anforderungen sei.

Besonders die große Nutzlast und die kurzen Start- und Landewege auch bei hohen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit überzeugten die Kolumbianer. Allerdings wollten sie Flugzeuge mit Schwimmern, da der Einsatz auf dem Amazonas und an den pazifischen und karibischen Küsten Boliviens erfolgen sollte. 1934 unterzeichnete man dann einen Vertrag über die Lieferung von vier zweimotorigen Flugzeugen Bellanca 77-320 mit je zwei einstufigen Schwimmern aus rostfreien Edelstahl MIL-S-862B, CL.304 (heutige Bezeichnung X5CrNi 18.10) bis Ende Februar 1935. Inzwischen war der Krieg zwischen Kolumbien und Peru auf Druck der USA und des Völkerbundes mit der Unterzeichnung eines Friedensvertrages nach „Status quo ante bellum“ am 2. November 1934 in Rio de Janeiro beendet worden. Als späten „Dank“ dafür erhielten die USA 1942 die gesamte Kautschukproduktion Kolumbiens, und am 27. November 1943 erklärte Kolumbien den Achsenmächten den Krieg. Eigentlich brauchte man nun die vier bestellten Bombenflugzeuge Bellanca 77-320 nicht mehr, aber die Vertragsstrafe bei Rücktritt vom Vertrag mit Bellanca wäre teurer gekommen als der Kauf der Maschinen. Man konnte lediglich eine neue Verwendung als Langstrecken-Patrouillen-Flugzeug bei den Verhandlungen durchsetzen.

 

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Bellanca 77 mit Schwimmer (Archiv: Eberhard Kranz)

Konstruktionsmerkmale der Bellanca 77

Die Bellanca 77 baute auf den Erfahrungen mit der Bellanca C-27 auf. Sie war ein zweimotoriger Hochdecker als Schwimmerflugzeug mit Kastenrumpf und geschlossenen Cockpit abgestrebten Höhenleitwerk ausgelegt und dreiteiligem Seitenleitwerk. Die beiden luftgekühlten Neun-Zylinder-Sternmotoren Wright 1820-19 waren vor der Tragflächenkante montiert und mit einer NACA Haube strömungsgünstig verkleidet. Die Motoren hatten einen Durchmesser von 1.400 mm und eine Länge von 1.200 mm, das Leergewicht lag bei 605 kg und der Hubraum betrug 29,88 Liter. Der Rumpf, mit rechteckigem Querschnitt und leicht verrundeten Ecken, war eine geschweißte Konstruktion aus Edelstahlrohren, die Formteile aus Sperrholz trug. Im Bereich der Kabine war die Verkleidung aus Sperrholz, während das Rumpfmittelteil und das Rumpfheck mit Leinwand bespannt waren. Die voll verglaste Kabine bot gute Sicht nach vorn, nach oben und nach unten. Durch die eingestrakte Kabine war die Sicht nach hinten allerdings gleich Null, was für ein Kampfflugzeug sehr ungünstig war. Die Besatzung bestand aus vier Mann, dem Piloten, dem zweiten Piloten, der gleichzeitig Bordingenieur war, und der auch das Maschinengewehr im vorderen Waffenstand bedienen musste, dem Funker, der auch die Bedienung des oberen Waffenstandes übernahm und dem Bombenschützen, der für die Abwurfwaffen verantwortlich war und auch das Maschinengewehr im Rumpfboden bediente. Im Rumpf waren auch zwei Kraftstofftanks mit je 568 Litern (150 US-Gallonen) Fassungsvermögen untergebracht. Hinter der Zugangstür befand sich ein Ruheraum mit einem trapezförmigen Fenster je Seite, die über Fensterlafetten verfügten, in die Maschinengewehre eingehängt werden konnten, einer abklappbaren Liege und einer Toilette. Der Rumpf hatte auf der linken Seite zwei Zugangstüren für die Besatzung und je Seite vier runde Fenster (Durchmesser 0,38 m), wobei die hintere Zugangstür zusätzlich über ein rundes Fenster verfügte. Der Tragflügel hatte ein V-förmiges Mittelteil auf jeder Seite, das unter 10° vom Rumpf nach oben ging und 2,50 m lang war (bis zum Knickpunkt mit dem Außenflügel). Es hatte einen Hauptholm aus Holz und einen vorderen Hilfsholm, der ebenfalls aus Holz gefertigt war. Die Rippen waren ebenfalls aus Sperrholz. An der Hinterkante waren die Bremsklappen aus Leichtmetall angeschlagen. Das gesamte Mittelteil war mit Sperrholz verkleidet. Die rechteckigen Außenflügel mit trapezförmigen Endstücken, ebenfalls mit Haupt- und vorderem Hilfsholm aus Holz war mit Beschlägen an das Flügelmittelstück angeschlossen. Genau im Knick waren die Motoren angebracht. Die Motorgondeln waren mit Leichtmetall verkleidet und reichten fast bis an die Tragflächenhinterkante. In den Gondeln befanden sich unter anderem die Schmierstofftanks mit einem Volumen von je 106 Litern (28 US-Gallonen) für die Motoren. Die Tragflügelnasen bestanden aus einem Sperrholz-Formteil, der Rest der Tragfläche war stoffbespannt. An der Hinterkante befanden sich die Querruder, ebenfalls stoffbespannte Sperrholzkonstruktionen. Die trapezförmigen Endkappen, ebenfalls stoffbespannt, waren abnehmbar. Die Fahrwerksstreben, die unter 15° nach unten zu den Schwimmern gingen, bestanden aus einem Gerüst geschweißter Edelstahlrohre und waren komplett mit Leichtmetall verkleidet. Die einstufigen, gekielten Schwimmer bestanden auf Wunsch der kolumbianischen Militärs aus rostfreien, verschweißten Stahlblechen und nahmen je einen Kraftstofftank mit 757 Liter (200 US-Gallonen) und die Notausrüstung (Schlauchboot, Schwimmwesten, Signalbojen und Ähnliches) auf. Am hinteren Ende der Schwimmer befanden sich kleine Steuerruder. Die Schwimmer waren zusätzlich mit zwei I-Stielen aus profiliertem Stahlrohr im Bereich der Motorgondel mit dem Oberflügel verbunden. Die eigentlichen Streben, die vom Schwimmer zur Tragflächenunterkante gingen und aus zwei I-Stielen bestanden, waren wie bei der C-27 an der Unterseite mit Leichtmetall und Sperrholz verkleidet, die Oberseite war stoffbespannt. Ein N-Stiel verband zusätzlich die Tragflächenunterkante mit den verkleideten Tragflächenstreben. Das Höhenleitwerk war eine einteilige, einholmige Holzkonstruktion, die durch das Seitenruder hindurch ging und mit Stoff bespannt war. Die Höhenruder, ebenfalls aus Holz und stoffbespannt, waren trimmbar. Die Trimmklappen waren aus Leichtmetall und konnten nur am Boden verstellt werden. Das Höhenleitwerk war zum Rumpf hin mit einem I-Stiel aus profiliertem Stahlrohr abgestrebt, während es nach oben zur Seitenleitwerksflosse zusätzlich mit Drahtseilen verspannt war. Das Seitenleitwerk war dreiteilig aufgebaut, die große Hauptflosse (3,10 m hoch) war dreieckig mit einer stark abgerundeten Spitze. Es war auch eine stoffbespannte Holzkonstruktion. Auf der Höhenleitwerksflosse befanden sich im Abstand von 4,78 m zwei zusätzliche Seitenruder (doppeltrapezförmig), die synchron mit dem Seitenruder arbeiteten.

 

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Bellanca 77 mit Fahrwerk (Archiv: Eberhard Kranz)

Flugerprobung der Bellanca 77

Im Dezember 1934 war der Prototyp fertig gestellt, allerdings ohne Schwimmer, deren Herstellung sich verzögerte, da es mit der Verarbeitung der Bleche aus rostfreien Stahl Probleme, besonders beim Schweißen, gab. Um die Flugerprobung aufnehmen zu können, erhielt die Maschine ein Radfahrgestell System Bellanca mit den typischen großen Verkleidungen. Diese Ausführung bewährte sich auf Anhieb und wurde als Bellanca 77 -140 bezeichnet. Im Frühjahr 1935 waren die Schwimmer dann fertig und konnten an die schon bereitstehenden vier Flugzeuge montiert werden. Das USAAC wurde auch informiert, dass die Maschinen fertig gestellt waren und mit dem ersten Prototyp, der noch das Räderfahrwerk hatte, führte man, ohne Kolumbien zu informieren, mehrere Testflüge durch. Die Ergebnisse entsprachen nicht den Erwartungen und Forderungen des USAAC, so dass es bei der Ablehnung der Bellanca 77 blieb.

 

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Bellanca 77 mit Schwimmer (Archiv: Eberhard Kranz)

Die Bellanca 77 ging 1935 in Betrieb

Die Abnahme erfolgte problemlos und im Juni 1935 wurden die vier Maschinen offiziell in Dienst gestellt. Zuerst wurden sie in Leticia am Amazonas stationiert, später operierten sie von den Küstenstützpunkten aus. 1939 stürzte eine Maschine über der Karibischen See ab, wobei die fünf Besatzungsmitglieder ums Leben kamen. Nach der Kriegserklärung Boliviens an die Achsenmächte am 27. November 1943 erhielt Kolumbien eine große Anzahl von modernen Flugzeugen aus den USA. Dafür stellte man den Amerikanern seine Küstenflugplätze zur Verfügung. Die in die Jahre gekommenen drei Bellanca 77-320 Schwimmerflugzeuge wurden aus dem Einsatz genommen, in Leticia eingelagert und später dort verschrottet.

 

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Bellanca 77 mit Schwimmer (Archiv: Eberhard Kranz)

Technische Daten Bellanca 77

Land: USA
Verwendung: Bomben- und Patrouillenflugzeug

Triebwerk: zwei luftgekühlte Neun-Zylinder-Sternmotoren Wright R-1820-19 „Cyclone“ mit Zweiblatt-Metall-Verstellpropeller System Curtiss
Startleistung: 675 PS  (496 kW) bei 2.250 U/min
Dauerleistung: 530 PS (389,6kW) bei 1.950 U/min in  4.000 m  
Kraftstoffverbrauch  bei Startleistung:  252 l/h
Kraftstoffverbrauch bei Dauerleistung: 188,5 l/h

Baujahr: 1934
Besatzung: 3-4 Mann

Abmessungen:   

Spannweite: 23,16 m

größte Flügeltiefe: 2,60  m

Flügeltiefe am Randbogen: 1,86 m

größte Flügeldicke: 0,51 m

Länge Querruder: 5,20  m

Breite Querruder:  0,38 m

Länge:   13,79 m                                                                                                   

größte Höhe: 6,25 m                                                                                           

Spannweite Höhenleitwerk:  7,56 m

größte Tiefe Höhenleitwerk: 1,55  m

größte Rumpfbreite: 1,36  m

größte Rumpfhöhe: 2,60  m

Abstand der Motoren (Propellerachsen): 4,95 m

Propellerdurchmesser: 3,35 m

Propellerfläche: 8,82 m²

Spurweite zwischen den Schwimmern: 5,38 m                                                                                               

Schwimmerlänge: 9,0 m

Schwimmerbreite: 1,74 m

Schwimmerhöhe: 1,24 m

Flügelfläche: 71,53 m²

Pfeilung Außenflügel :  0°

V-Form: +1“30'

Knickwinkel Innenflügel: 10° nach oben (Möwenflügel)

Knickwinkel Schwimmerträger: 15° nach unten

Flügelstreckung:  7,50

Massen:

Leermasse: 5.216 kg                                                                                      

Startmasse normal:  8.936 kg                                                                       

Startmasse maximal: 9.404 kg                                                                      

Zuladung normal:   3.720 kg   

Zuladung maximal:  4.188 kg                                                                      

Tankinhalt: 2.650 Liter  (700 US-Gallonen), davon   je  757 Liter (200 US-Gallonen in jedem Schwimmer                                                                                          

Schmierstoff:   212 Liter  (56 US-Gallonen)                                                                                                    

Flächenbelastung: 131,47 kg/m²                                                                                   

Leistungsbelastung : 6,97 kg/PS   (9,48 kg/kW)                                                                    

Leistungen:

Höchstgeschwindigkeit in Bodennähe: 350 km/h                                           

Höchstgeschwindigkeit in 3.000 m: 362 km/h                                                 

Marschgeschwindigkeit in  3.000 m: 280 km/h                                              

Landegeschwindigkeit: 106 km/h                                                                        

Gipfelhöhe: 8.535 m                                                                                         

Steigleistung : 4,2 m/s 

Steigzeit auf 1.000 m : 4 min                                                                              

Steigzeit auf 4.000 m:  20 min                                                                               

Reichweite normal: 1.448 km                                                                          

Reichweite maximal: 1.640 km                                                                     

Flugdauer : 6 h

Startstrecke auf dem Wasser: 375 m                                                                                                                                                                                                        

Bewaffnung: 

Fünf Maschinengewehre 7,62 mm Browning mit je 1.200 Schuss, davon zwei fest im Rumpfbug installiert, zwei in offenen Waffenständen im Bug und auf dem Rücken in Drehlafetten montiert und eins in einem ausfahrbaren Waffenstand am der Unterseite des Rumpfes auf Höhe der Schwimmerenden

Bombenlast: maximal 1.293 kg oder ein 850 kg Torpedo

Zwei Aufhängepunkte am Unterrumpf zwischen den verkleideten Trägern der Schwimmer und je zwei Aufhängepunkte an jedem dieser Träger

eine Kamera in der Kabine senkrecht nach unten gerichtet, durch eine verschließbare Luke im Rumpfboden arbeitend.                     

 

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