Passagierzahlen für den Juni in Deutschland

19.08.2025 PS
Flughafen Hamburg
Flughafen Hamburg (Foto: Flughafen Hamburg)

Die deutschen Flughäfen konnten im Juni 20,61 Millionen an- und abfliegende Passagiere begrüßen. Das Passagieraufkommen wächst zum Vormonat Mai um rund 675.000 Passagiere.

Die Recovery zum Vorkrisenniveau von 2019 liegt bei 87,1%. Das teilte heute Vormittag der Flughafenverband ADV mit. 20,61 Millionen Passagiere nutzten im Juni 2025 die deutschen Flughäfen. Im Vergleich zum Juni 2024 stieg das Aufkommen um +3,2%. Zum Juni 2019 fehlen noch immer -12,9% der Reisenden. Das Cargo-Aufkommen beträgt insgesamt 395.172 Tonnen. Gegenüber Juni 2024 ist das ein Rückgang von -1,7% (ggü. Juni 2019 +1,5%). Die Zahl der gewerblichen Flugbewegungen lag mit 174.117 Starts und Landungen um +3,2% über dem Vorjahreswert. Gegenüber 2019 wurden nur 85% der gewerblichen Flüge durchgeführt.

Der Juni im Blick – stabile Wachstumsbasis fast nur noch im Europaverkehr

Das Verkehrswachstum ist von einem starken Start in den Juni und einer im Anschluss nachlassenden Wachstumsdynamik gekennzeichnet. Das starke Wachstum in der ersten Monatshälfte basiert auf dem Pfingstferienreiseverkehr. Die Recovery-Rate zu 2019 im Passagieraufkommen liegt bei 87,1%, die Recovery in den gewerblichen Flugbewegungen mit 85% noch darunter. Die Recovery in der Nachfrage ist höher als die des Angebotes. Das Verkehrsaufkommen wächst dort, wo es entsprechendes Angebot gibt: im Europaverkehr. Aufgrund des fehlenden Angebots ist die Nachfrageentwicklung im nationalen und interkontinentalen Segment entweder sehr schwach (Interkont) oder gar rückläufig (DEU).

Die Nachfrage im innerdeutschen Luftverkehr nimmt im Juni mit 2,12 Mio. Passagieren im Vergleich zum Vormonat Mai ab (rund -76.000 Passagiere). Im Vorjahresvergleich nimmt dieses Marktsegment um -3,6% ab. Gegenüber Juni 2019 fehlen noch rund 47,5% der Passagiere.

Im Europa-Verkehr wurden im Juni 14,98 Millionen Passagiere gezählt. Zum Vormonat Mai wächst das Passagieraufkommen mit gut +10% (rund +747.000 Passagiere). Im Vergleich zum Juni 2024 beträgt das Wachstum +5,0%. Mit einer Recovery-Rate von 96,1% zu 2019 ist das Vorkrisenniveau in Reichweite.

Mit mehr als 3,48 Millionen Passagieren wächst die Interkont-Nachfrage im Vergleich zum Vormonat Mai (+4.803 Passagiere). Zum Vorjahresmonat (Juni 2024) wächst dieses Marktsegment mit +0,4%. Die Recovery-Rate fällt mit 92,5% wieder deutlich unter das Niveau vom Juni 2019.

Das Jahr im Blick – stetiges Wachstum ja, aber der große Sommer-Run bleibt aus

Von Januar bis Juni 2025 wurden an den deutschen Flughäfen 99,43 Millionen Passagiere (an+ab) gezählt. Das sind zum Vorjahreszeitraum +2,8% mehr Passagiere. Die Dynamik des Wachstums legt zum Vormonat Mai um 0,1 PP zu. Die Recovery im Passagieraufkommen liegt bei 84,8%, aber höher als die Recovery der gewerblichen Flugbewegungen (84,3%). Beides sind Werte, die Deutschland immer noch am Ende des europäischen Vergleichs der Erholungsraten sehen. Zur fehlenden Luftverkehrskonnektivität kommt jetzt in der Hauptreisezeit noch ein deutlich erhöhtes Hotelpreisniveau. Dies erhöht die Gesamtkosten für Pauschaltouristen, was die Nachfrageentwicklung zusätzlich einbremst.

Verteilung der Marktsegmente im Jahresverlauf:

11,3 Millionen Passagiere flogen innerdeutsch (-1,2% zum Vorjahr), gegenüber Jan-Juni 2019 ist das knapp die Hälfte (48,9%). 67,9 Millionen Passagiere sind im Europa-Verkehr an den deutschen Flughäfen unterwegs (+3,2% zum Vorjahr, gegenüber Jan-Juni 2019 sind es 92,8%). Die Interkont-Nachfrage (19,9 Millionen Pax) wächst mit +3,8% zum Vorjahr (gegenüber Jan-Juni 2019 sind es 97,3%).

Cargo-Aufkommen – zum zweiten Mal in diesem Jahr sind die Ausladungen höher als die Einladungen

Zum Vormonat Mai fällt das Luftfrachtaufkommen im Juni um knapp 18.000 Tonnen. Die insgesamt 395.172 Tonnen bedeuten im Vorjahresvergleich -1,7% weniger Fracht (gegenüber 2019 sind das +1,5%). Die Entwicklung der Luftfracht unterstreicht die aktuell schwache konjunkturelle Entwicklung. Hinzu kommt die Verunsicherung im globalen Handel, bedingt durch immer wiederkehrende Zolldiskussionen in den unterschiedlichsten Wirtschaftsbranchen.

Die Ausladungen wachsen um +0,8% auf 197.706 Tonnen (gegenüber 2019 +3,5%). Die Einladungen erreichen im Juni 197.466 Tonnen (gegenüber 2024 -4,1%, gegenüber 2019 -0,3%). Das Luftfrachtaufkommen von Januar bis Juni 2025 summiert sich auf insgesamt 2.353.823 Tonnen (-0,2% zum Vergleichszeitraum 2024 und ggü. 2019 -1,2%). Im Jahresverlauf steigen die Ausladungen (+0,5%) leicht, die Einladungen (-1,0%) aber sind rückläufig.

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